Therapiekonzept

In meiner Praxis verbinde ich die integrative Lerntherapie mit den Prinzipien und der Didaktik der Montessori-Pädagogik, um Kindern und Jugendlichen mit den unterschiedlichsten Lernherausforderungen eine umfassende und ganzheitliche Unterstützung geben zu können.

Mein Ansatz basiert auf einem tiefen Verständnis für die emotionalen, sozialen und familiären Hintergründe des Kindes und geht individuell auf seine Lernvoraussetzungen, sein Entwicklungstempo und seine Stärken ein.

Ziele und Schwerpunkte meiner pädagogisch-therapeutischen Interventionen

Aufbau positiver Lernerfahrungen und Selbstwirksamkeit:
Im Zentrum meiner Arbeit steht die Förderung positiver Lernerfahrungen. Durch kleine, direkt nachvollziehbare Erfolge wird das Selbstvertrauen des Kindes gestärkt und es erlebt sich selbst als wirksam und handlungsfähig.

Systematischer Kompetenzaufbau im Lesen, Schreiben und Rechnen:
Für Kinder mit Schwierigkeiten im Lese- und Rechtschreiberwerb oder bei mathematischen Grundlagen arbeite ich schrittweise und strukturiert an der Entwicklung dieser grundlegenden Kompetenzen. Der Fokus liegt darauf, tragfähige Konzepte zu erlernen und das Verständnis für das jeweilige Fachgebiet zu vertiefen.

Gezieltes Training der Aufmerksamkeit und Konzentration:
Kinder mit AD(H)S oder anderen Lern- und Leistungsstörungen profitieren von einem Training, das klar aufgebaut ist und ihnen hilft, ihre Aufmerksamkeit, ihr Gedächtnis und ihre Fähigkeit, zu planen und flexibel zu denken, zu verbessern. Durch Übungen, die an die Montessori-Pädagogik angelehnt sind, lernen die Kinder, sich besser zu konzentrieren und schwierige Aufgaben in kleinen Schritten zu lösen.

Stärkung der psychischen Stabilität und des Selbstbewusstseins
Die Montessori-Pädagogik betont das Verständnis für den individuellen Entwicklungsweg des Kindes und fördert seine Selbstakzeptanz. In der Therapie wird ein geschützter Raum geschaffen, in dem das Kind seine Fähigkeiten erkunden und seine psychische Stabilität stärken kann. So wird es ermutigt, neue Herausforderungen mit Zuversicht anzugehen.

Umsetzung in der Praxis 

Mein Ansatz ist geprägt von Respekt, Geduld und einer positiven Grundhaltung. Die Therapie erfolgt durch abwechslungsreiche, dem Kind angepasste Materialien und Übungen, die es im eigenen Tempo entdecken kann. Jede Einheit ist so gestaltet, dass das Kind die Fortschritte wahrnimmt und versteht, wie es seine Herausforderungen bewältigen kann. Der pädagogisch-therapeutische Ansatz meiner Praxis fördert auf diese Weise nicht nur die schulischen Kompetenzen, sondern auch die persönliche Entwicklung und das innere Gleichgewicht des Kindes.

Die Rolle des Erwachsenen in der Montessori-Pädagogik

In der Montessori-Pädagogik übernimmt der Erwachsene die Rolle eines aufmerksamen Beobachters und unterstützenden Begleiters. Er nimmt das Kind in seiner individuellen Entwicklung wahr, erkennt dessen Bedürfnisse und zeigt ihm neue Lernmaterialien, wenn es bereit dafür ist. Gleichzeitig weiß er, wann er sich zurücknehmen muss, um dem Kind Raum für eigene Erfahrungen zu geben.

Der Erwachsene schafft eine angenehme, förderliche Lernumgebung, in der gemeinsam vereinbarte Regeln als Orientierung dienen. So wird das Kind in seiner Unabhängigkeit unterstützt und ermutigt, Verantwortung für sein eigenes Lernen zu übernehmen, während es sich sicher und frei entfalten kann.

Entsprechend der Montessori-Pädagogik nehme ich meine Rolle als aufmerksamer Beobachter und unterstützender Begleiter wahr, um das Kind optimal zu fordern und zu fördern, sodass das Kind entsprechend seines individuellen IST-Zustandes kontinuierliche Lern- und Entwicklungsfortschritte macht, ohne dabei unter- oder überfordert zu werden.

Was ist integrative Lerntherapie?

Integrative Lerntherapie richtet sich an Kinder, die durch wiederholte Misserfolge beim Lesen, Schreiben oder Rechnen das Vertrauen in ihre Fähigkeiten verloren haben. Diese negativen Erfahrungen führen häufig zu Selbstzweifeln, Versagensängsten und einem geringen Zutrauen, das Lernen jemals erfolgreich meistern zu können. Viele Kinder geraten so in einen Teufelskreis, in dem ihre Anstrengungsbereitschaft und der Leistungszuwachs sinken. Allein schaffen sie es meist nicht, diese Negativspirale zu durchbrechen.

Hier setzt die integrative Lerntherapie an. Ihr Ziel ist es, den Teufelskreis zu unterbrechen und eine positive Lernstruktur aufzubauen, bei der das Kind von Anfang an kleine Erfolge erlebt. Diese Erfolge werden so gestaltet, dass das Kind sie sich selbst zuschreiben kann und dadurch eine Selbstwirksamkeit entwickelt. Die Aufgaben sind motivierend und auf das jeweilige Entwicklungsniveau abgestimmt, und Fehler werden als wertvolle Hinweise für den Lernprozess betrachtet. Gemeinsam mit dem Kind werden Lösungsansätze entwickelt, die zu richtigen Ergebnissen führen, und das Kind wird dazu angeregt, über seine eigenen Denk- und Lernprozesse nachzudenken.

Ein besonderer Fokus liegt auf dem bewussten Erkennen und Sprechen über Lern- und Lösungswege, sodass das Kind geeignete Kontrollstrategien erlernt und sein Selbstvertrauen gestärkt wird. Auch kleinste Lernfortschritte werden sichtbar gemacht, wobei der individuelle Lernzuwachs als Maßstab dient.

Die integrative Lerntherapie übernimmt auch eine wichtige Brückenfunktion zwischen Elternhaus, Schule und Kind. Diese Zusammenarbeit fördert das gegenseitige Verständnis und sorgt dafür, dass die besonderen Bedürfnisse des Kindes im schulischen und familiären Umfeld berücksichtigt werden.